Es gibt nichts Neues unter der Sonne, aber ist das ein Grund, den Mund zu halten?

Montag, 14. März 2011

Überleben

"I survived. I don't know, it's good or bad, but I survived." sagt eine japanische Frau der Reporterin von NHK World. Ringsum Trümmer, eigentlich nur Bretter. Auf einem halbwegs erhaltenen Betongebäude steht ein Bus, den der Tsunami dorthin befördert hat.

An viele Orten im Web kann ich mir grauweißen Rauch über Fukushima ansehen oder Tokioter Hochhäuser, schwankend wie junge Bäume im Wind.

In Tokio regnet es heute.

Der nächste Reaktor ist explosionsgefährdet.

Meine Politiker sorgen sich wegen der nächsten Wahlen.

Fukushima liegt in Deutschland. Bisher haben wir überlebt.

Freitag, 4. März 2011

ER wird Kanzler

ER hat es geschafft. Auch ich zähle nun zu seinen ja so zahlreichen Bewunderern. Ich werde für ihn demonstrieren. Ich werde die Sache mit dem Pflock bereuen (hat ja auch nichts gebracht).

Wenn es soweit ist, gründe ich einen Kanzlerwahlverein.

Und wenn ER dann auf dem Balkon des Reichstages (lasse ich bauen, und wenn ich dafür täglich zwanzig Überstunden machen muss) steht und SEIN Volk ihm zujubelt, werde ich glücklich sein.

Dann ist alles so gut.

Blumen werden blühen, Gesichter werden glühen, die Leute werden lachen und IHN auch glücklich machen.

Heil IHM!

Amen!

Dienstag, 1. März 2011

Weg isser

Zwei Wochen lang hat er mich, bei aller Empörung, prächtig unterhalten.

SpOn und die üblichen Verdächtigen einschließlich der "Zeitung" mit den vier großen Buchstaben haben sich sicher über zusätzliche Klicks gefreut. Wohin man kam im deutschen Web, stolperte man über gegeltes Haar und konnte auch schon mal darauf ausrutschen. Nun isser weg.

Hat jemand einen Pflock? Nicht, dasser wiederkommt.